Kinder zu begleiten ist eine grosse Herausforderung. Ob aus elterlicher- oder pädagogischer Sicht. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir es schlussendlich doch einfacher ist, als es sich anfühlt. Denn: Kinder wollen dazu gehören, Kinder wollen lernen, Kinder wollen etwas leisten. Egal welche Voraussetzungen sie mitbringen, egal wie sie sich manchmal verhalten. Was ihnen fehlt ist die Erfahrung und die Weitsicht. Diese kann aber nicht in sie eingepflanzt werden, vielmehr müssen sich Kinder und Jugendliche diese nach und nach aneignen. Für die erwachsenen Begleitpersonen heisst das ein geschütztes Umfeld zu schaffen, damit dieser Erfahrungsschatz wachsen kann. Dazu gehören sowohl eine positive Fehlerkultur, als auch Regeln und Verhaltensvorgaben. Natürlich ist es zwingend nötig, dass diese von allen Beteiligen gelebt und eingehalten werden. Denn Taten wirken mehr als Worte.
Es ist mir deshalb ein grosses Anliegen, dass Eltern und Lehrpersonen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um genug Zeit, Geduld und Neugier zu haben, um den ihnen anvertrauten Kinder einen geschützten Raum schaffen zu können, damit sich diese entwickeln können.
Wenn eine Familie zu mir in die Beratung kommt,
Das wahre Problem unserer Zeit ist nicht, dass es uns nicht gutginge oder dass es uns in Zukunft schlechter gehen könnte.
Das wahre Problem ist, dass wir uns nichts Besseres vorstellen können.
Rutger Bregman