Eine Familie bestehend aus Vater, Mutter und 3 Kindern wird durch die Schulschliessung, eine Massnahme der Schweizer Regierung aufgrund der Corona Pandemie, mit Homeschooling konfrontiert.
Sonntag, 5. April 2020
Wir haben heute um 10.45 Uhr zum 4. Mal vor dem Radio gesessen und “Für immer uf di” gesungen. Wir werden immer wie Text sicherer.
Bei meinem täglichen kurzen Spaziergang im Quartier, habe ich die erste Rauchschwalbe des Jahres gesehen. Was für eine Freude.
Der Nachmittag im Garten wurde dann von der Frage überschattet, weshalb es nötig ist, trotz eindringlicher Bitte des Bundesrates es nicht zu tun, auf dem Töff zu steigen und durch die halbe Schweiz zu fahren. Es ist gerade schwierig, den drei Kindern, die das Haus seit 24 Tagen nicht verlassen haben, begreiflich zu machen, dass jeder selber für sich entscheiden darf. Noch. Wenn ich nämlich in den Nachrichten höre, dass ganze Pässe wegen grossem Andrang geschlossen werden mussten, dann bin ich mir heute schon sicher, dass wir an Ostern keine freie Entscheidung mehr haben werde, ob wir überhaupt das Haus verlassen dürfen oder nicht.
Wir leben seit über 10 Jahren an dieser Hauptstrasse und ich hätte nie gedacht, dass wir es einmal erleben werden, durch die Woche kaum Strassenverkehr zu haben und dafür am Sonntag das x-fache.
Bei den vielen Cabriolet Fahrern, sind wir mal davon ausgegangen, dass es Ärzt*innen sind, die auf dem Heimweg vom Dienst, noch etwas Luft schnappen wollten.
Und noch etwas positives: Wer jeden Tag etwas schöne Entspannung möchte, dem empfehle ich jeden Tag um 19.00 Uhr, die Wohnzimmerkonzerte des Pianisten Igor Levit. Ihr findet sie auf Twitter oder in der Instagram Story.